Ein Ratenkredit kann langfristig zurückbezahlt werden

Es handelt sich bei einem Ratenkredit um einen Kredit, bei der die geliehene Summe in mehreren zeitlich gestaffelten Beiträgen in Form von Raten, zurückgezahlt wird. Auf dem Kreditmarkt ist der Ratenkredit die bekannteste und gängigste Form der mittel- bis langfristigen Finanzierung. Bevor ein Kredit abgeschlossen wird, sollte immer ein Vergleich der verschiedenen Angebote und Anbietern gemacht werden.

Voraussetzungen für einen Ratenkredit

Die Bank oder das Kreditinstitut macht vor der Vergabe des Kredits eine Überprüfung der Bonität. Diese soll nachweisen, dass der Kredit Vergeber in Zukunft in der Lage ist, die monatlichen Raten zurückzuzahlen. Die Art und Weise des Einkommens, ebenso der Verlauf von bisherigen Kreditgeschäften und laufenden Verpflichtungen werden dabei geprüft. Die Schufa-Auskunft fragt den letzten Punkt ab. Schufa bedeutet Schutzgemeinschaft für allgemeine Kreditsicherung. Diese sagt aus, ob der Kreditnehmer seine bisherigen Kredite zurückgezahlt hat und ob noch Kredite abgezahlt werden.

Zinsen und Nebenkosten: Ratenkredit berechnen

Bei einem Kreditvergleich lässt sich anhand der Kapitalkosten erkennen, wie kostspielig der Ratenkredit ist. Die Höhe des effektiven Zinssatzes schlägt sich darin nieder. Alle kostenrelevanten Faktoren sind dabei einkalkuliert. Beispielsweise gehört dazu auch die Bearbeitungsgebühren, Disagio, Tilgungszeitraum und natürlicher Nominalzinssatz. Der effektive Jahreszins wird aufgrund dessen berechnet. Der Effektivzins ist ein Indikator für die tatsächlichen Kosten eines Darlehens pro Jahr im Prozent. Anhand dessen lässt sich der Ratenkredit berechnen.

Merkmale von Ratenkrediten

Je nach Anbieter werden diese Art von Krediten in einem Rahmen von wenigen 100 Euro bis hin zu 100.000 Euro bereitgestellt. In den meisten Fällen werden diese von Banken angeboten. Seit vielen Jahren gibt es diese jedoch auch am „Point of Sale“. Dies betrifft oft Möbelhäuser, Autohändler und auch Elektromärkte. Dort ist es mittlerweile auch möglich, einen Kredit aufzunehmen. Besonders die Elektrogroßmärkte sind im Bereich der kleinen Finanzierungen vertreten. Für gewöhnlich steigen die Banken erst ab 2.000 Euro in dem Bereich der Ratenkredite ein. Das erworbene Gut wird im Bereich des Einzelhandels anhand der Kredite finanziert. Anderweitig ist es nicht möglich, diese Finanzierung zu nutzen.

Grundsätzlich liegt für den Ratenkredit ein Kreditvertrag zugrunde. In diesem sind alle Daten und Rahmenbedingungen des Kredits festgehalten. Diese Daten der Vertragspartner zählen dazu:

  • Der gebundene Sollzins
  • Der effektive Jahreszins
  • Die Laufzeit
  • Die Höhe der monatlichen Raten, gegebenenfalls der Schlussrate
  • Die Höhe der Gesamtkosten
  • Die zu stellende Sicherheit

Die Kreditinstitute greifen jedoch auf die Sicherheiten in Form einer Gehaltsabtretung des Darlehensnehmers zurück. Die Kreditvergabe hängt bei einem Konsumentenkredit von der Bank ebenfalls vom Alter des Kreditnehmers ab. Für die Darlehensaufnahme setzen einige Banken eine Höchstgrenze des Alters fest.

Vorteile und Nachteile von Ratenkrediten

Vorteile

Dank des festen Zinses und der leicht auszurechnenden Raten sind Ratenkredite gut kalkulierbar und verständlich. Viele Anbieter setzen in Zeiten des Internets und Direktbankings auf eine schnelle Beantragung und flexible Abwicklung aufgrund des Internets und Direktbankings.

Ein Privatkredit ist deutlich günstiger als Dispokredite und Teilzahlungsfunktionen von Kreditkarten. Seit einiger Zeit sind die Bearbeitungsgebühren vom höchsten Gericht verboten worden. Dadurch sind die Rechte der Verbraucher gestärkt worden.

Nachteile

Es können verhältnismäßig hohe Vorfälligkeitsentschädigung anfallen, wenn der Vertrag vorab gekündigt wird. Wird der Ratenkredit in einer Hochzinsphase abgeschlossen, können Kreditnehmer aufgrund des Festzinses nur schwer vor künftig sinkenden Zinsen profitieren. Die Zinsen liegen bei einem Ratenkredit höher als bei besicherten Krediten wie bei einem Autokredit oder Baufinanzierung.